Welchen Bootsführerschein benötigen Sie?
Motorboot- / Jetskifahren auf Binnengewässern
Sportbootführerschein mit Geltungsbereich Binnenwasserstraßen ("SBF Binnen Motor")
Auf den Binnenschifffahrtsstraßen ist der Sportbootführerschein vorgeschrieben für Fahrzeuge unter 20 Meter Länge (ohne Ruder und Bugspriet) und/oder einer größeren Nutzleistung als 11,03 kW (15 PS). Auf dem Rhein ist er vorgeschrieben für Fahrzeuge unter 15 Meter Länge und/oder mit einer größeren Nutzleistung als 3,68 kW (5 PS).
In Berlin und Brandenburg ist er auf bestimmten Binnenschifffahrtsstraßen auch vorgeschrieben für Sportboote unter Segel.
Tipp: viele unserer Schüler lernen sowohl für den SBF Binnen, als auch für den SBF See. Falls Sie mit einem SBF-See Kurs beginnen, dann wird die umfangreichere praktische Prüfung auf dem Boot auf die Prüfung von SBF-Binnen angerechnet. Dies bedeutet für Sie weniger Prüfungsstress.
Zu den begleitenden Lernunterlagen für Kursteilnehmer (Code aus dem Kurs erforderlich)
Segeln auf Jollen im Binnenbereich
Sportbootführerschein mit Geltungsbereich Binnenwasserstraßen Segel und Motor ("SBF Binnen Segel und Motor")
Nach der theoretischen Segelausbildung für SBF Binnen erfolgt die praktische Ausbildung im Jollensegeln.
Tipp: falls Sie später das Segeln auf großen seegängigen Charteryachten erlernen möchten (Sportküstenschifferschein, weiter unten im Text), so können Sie sich bereits bei diesem Schein die Segelprinzipien und die Segelmanöver aneignen, bevor es an die Steuerung einer großen und teuren Segelyacht geht.
Motorboot- / Jetskifahren an der Küste
Sportbootführerschein mit Geltungsbereich Seeschifffahrtstraßen ("SBF See")
Auf den Seeschifffahrtsstraßen (in der Regel bis zu drei Seemeilen ab der Küste) ist der Sportbootführerschein mit dem Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen („SBF See“) zum Führen von Sportbooten mit Antriebsmaschine (Motorboote und Segelboote) vorgeschrieben für Fahrzeuge mit einer größeren Nutzleistung als 11,03 kW (15 PS).
Vorgeschrieben ist er auch für das Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten bis zu 300 Meter Abstand vom Ufer bei entsprechender Einzelfallgenehmigung.
Wichtig: dieser Führerschein berechtigt nicht zum führen von Booten auf Binnenschifffahrtstraßen.
Zu den begleitenden Lernunterlagen für Kursteilnehmer (Code aus dem Kurs erforderlich)
Yachten chartern
Sportküstenschifferschein (SKS)
Dieser Schein wird von fast allen Charterstationen verlangt. Insbesondere die Themen Navigation und Seemannschaft werden bei diesem Schein im Vergleich zum SBF-See gründlich vertieft. Gewerbliche Skipper benötigen den Schein für das Führen von Booten innerhalb der 12SM-Zone.
Wichtig: zum Erwerb des SKS-Scheins müssen Sie zum Zeitpunkt der praktischen Prüfung 300 SM vorweisen. Eine weitere Voraussetzung für diesen Schein ist der Besitz des SBF-See. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen eine rechtzeitige Teilnahme an einem unserer SKS-Törns.
Zu den begleitenden Lernunterlagen für Kursteilnehmer (Code aus dem Kurs erforderlich)
Auf große Fahrt gehen
Sportseeschifferschein (SSS) und Sporthochseeschifferschein (SHS)
SSS berechtigt zum Führen von gewerblich genutzten Sportbooten in küstennahen Seegewässern- damit sind die 30 SM breite Zone seewärts der Küstenlinien, die komplette Ostsee und das komplette Mittelmeer gemeint.
Wichtig: zum Erwerb des SSS-Scheins benötigen Sie zum Zeitpunkt der praktischen Prüfung einen Nachweis über 1.000 SM, wir empfehlen daher eine regelmäßige Teilnahme an einem unserer Törns.
Der SHS ist das amtliche Zertifikat und ein weiterführendes Befähigungszeugnis zum Führen von Yachten in der weltweiten Fahrt. Zum Erwerb des SHS-Scheins fallen nur vier theoretische Prüfungen an, Sie benötigen zudem einen Nachweis von 1.000 SM ab dem erworbenen SSS Schein als Skipper oder Wachführer.
Ein Boot mit Funkanlage fahren auf Binnengewässern
Ultrakurzwelle Binnenfunk (UBI)
Mindestens ein Besatzungsmitglied muss im Besitz des gültigen UBI-Funkscheins sein, wenn eine Funkanlage auf dem Boot installiert ist.
Wichtig: dieser Schein wird auch auf dem Rhein benötigt, falls Sie ein Boot bei Hochwasser 1 führen möchten.
Zu den begleitenden Lernunterlagen für Kursteilnehmer (Code aus dem Kurs erforderlich)
Ein Boot mit Ultrakurzwellen-Funkanlage führen
Short Range Certificate (SRC)
Ist eine UKW-Funkanlage für den Seefunk an Bord einer Yacht verbaut, so muss diese während der Fahrt in Betrieb sein und beaufsichtigt werden.
Wichtig: Der Skipper (nicht ein beliebiges Besatzungsmitglied, sondern der Skipper) muss den Funkschein SRC vorweisen, falls eine Funkanlage an Bord installiert ist. Die Regelungen unterscheiden sich allerdings je nach europäischem Ausland.
Zu den begleitenden Lernunterlagen für Kursteilnehmer (Code aus dem Kurs erforderlich)
Ein Boot mit Mittelwellen/Langwellenfunkanlagen führen
Long Range Certificate (LRC)
Ist eine MW/LW-Funkanlage für den Seefunk an Bord einer Yacht verbaut, so muss diese während der Fahrt in Betrieb sein und beaufsichtigt werden.
Wichtig: Der Skipper (nicht ein beliebiges Besatzungsmitglied, sondern der Skipper) muss den Funkschein LRC vorweisen, falls eine entsprechende Funkanlage an Bord installiert ist. Die Regelungen unterscheiden sich allerdings je nach europäischem Ausland.
Als Skipper im Küstenbereich oder auf hoher See die Seenotsignalmittel einsetzen
Fachkundennachweis nach dem Sprengstoffrecht ("Pyroschein")
Als Skipper empfiehlt sich generell, mit dem Umgang mit Seenotsignalmitteln, pyrotechnischer Munition und der Seenotsignalpistole vertraut zu sein. Auch die Charterfirmen an den deutschen Ostsee- und Nordsee-Küsten verlangen mindestens diesen Schein, mit welchem man einen fachkundigen Umgang mit Seenotsignalmitteln nachweisen kann.
Wichtig: Voraussetzung für den Erwerb des FKN Scheins ist der Besitz eines amtlichen Sportbootführerscheins oder eines sonstigen anerkannten Nachweises zum Führen von Wassersportfahrzeugen.
Zu den begleitenden Lernunterlagen für Kursteilnehmer (Code aus dem Kurs erforderlich)
Ablauf der Ausbildung
Sportbootführerscheine Binnen und See
Die theoretische Ausbildung erfolgt in unseren klimatisierten Unterrichtsräumen. Eine Abendkurseinheit beginnt immer um 19:00 und dauert meist 2,5 Stunden. Der Wochentag des Kursbeginns wird für die Kursdauer beibehalten.
Die Wochenendkurse beginnen stets um 10:00 und dauern je nach Unterrichtsinhalt bis max. 7 Stunden. Alle 1,5 Stunden legen wir eine akademische (Raucher-)Pause ein.
Dauer der Wochenendkurse: SBF-Binnen: Sa+So, SBF-See und SKS: 2x Sa+So, Funkscheine jeweils ein Tag.
Wir bieten ebenfalls Online sowie Hybrid-Wochenend-Kurse an. Dieses Angebot ist komprimiert und ist für Zielgruppen gedacht, die in kurzer Zeit den Stoff vemittelt bekommen möchten. Der Vorteil des Angebots, sie können das zweite (gesparte) Wochenende bereits mit Prüfungsfragen und Aufgaben verbringen. Entscheidend für eine erfolgreiches absolvieren der Prüfung ist: Inhalte verstehen plus Routine = Erfolg!
Die praktische Ausbildung sowie die Prüfung für Sportbootführerscheine Binnen (SBF-Binnen) und See (SBF-See) wird bei Sailors‘ Point in Mannheim, oder gegebenenfalls beii unserer Kooperationsfahrschule in Worms abgehalten.
Die praktische Ausbildung findet bei jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter statt, lediglich Hoch- bzw. Niedrigwasser auf dem Rhein oder starke Nebel im Winter stellen ein Hindernis dar. Wir empfehlen in den kälteren Jahreszeiten wetterfeste Kleidung.
Praktische Segelausbildung auf der Segeljolle
Die Praxistermine werden individuell im Kurs vereinbart. Sie sollten in der Regel mit 2 x 2 Stunden auf dem Wasser rechnen. Die Dauer der praktischen Segelausbildung hängt u.a. auch vom Wind ab, wir bitten hierfür um eine Rücksprache mit unseren Ausbildern.
Funkscheine UBI und SRC
Die Kurse finden immer am Wochenende statt, sie beginnen um 10:00 und dauern mit Pausen und praktischer Ausbildung am Funkgerät je nach Anzahl der Teilnehmer zwischen 5 und 7 Stunden.
Sach/ Fachkundenachweis für pyrotechnische Seenotsignalmittel (SKN/FKN)
Die Dauer des Kurses für den Sachkundenachweis für pyrotechnische Seenotsignalmittel beträgt inklusive Praxis ca. 2 Stunden.
Wir bilden Sie zum FKN - Schein aus, da die Prüfer im Großraum Mannheim nur zur Abnahme der FKN-Prüfung (nur Sprengstoffrecht) berechtigt sind. Wenn Sie dennoch eine SKN-Prüfung ablegen möchten, so leiten wir Sie an eine Prüfungskommision im Raum München bzw. an der Ostseeküste weiter.
Skipperausbildung: SKS
Die theoretische Ausbildung bieten wir ein bis zweimal pro Jahr an. Die Dauer der theoretischen Ausbildung beträgt 12 Abende von 19:00 bis 21:30. Der Kurs endet Mitte März des darauffolgenden Jahres. Sie erhalten jede Woche auch Hausaufgaben, welche Sie auch ernst nehmen sollten.
Die praktischen Prüfungen werden auf Seegewässern abgelegt, hier ist Heiligenhafen unser Heimathafen. Der Übungstörn inklusive Prüfung geht immer von Sonntagmorgen bis Freitagabend. Der Samstag ist stets der An- bzw. Abreisetag. Die Plätze auf den Ausbildungstörns sind heiss begehrt und werden meist von den Teilnehmern des Theoriekurses gebucht.
Gewerbliche Skipperscheine: SSS und SHS
Die theoretische Ausbildung wird nur auf Anfrage angeboten. Die Dauer der theoretischen Ausbildung bei SSS beträgt insgesamt 24 Abende von 19:00 bis 21:00, aufgeteilt in Module "Navigation", "Schifffahrtsrecht", "Seemannschaft" und "Wetter", bei SHS sind es ebenfalls 24 Abende für die Module "Navigation", "Schifffahrtsrecht", "Wetter" und "Handhabung von Yachten".
Die Kurstermine sind meist so gelegt, dass die Prüfung sofort im Anschluss geschrieben werden kann.
Navigationsauffrischung / Saisonvorbereitung
Wenn der Führerschein bei Ihnen etwas länger zurück liegt und einiges bereits verloren ging, so bieten wir zu Saisonanfang einen 2-stündigen Auffrischungskurs. Hier beantworten wir Ihre Fragen zur Navigation oder zu bestimmten Revieren, geben Praxistipps und eine Auffrischung der Skipperaufgaben im Bezug auf die Schiffsführung. Generell stehen wir hier Ihnen mit Rat und Tat praxisgerecht zur Seite.
Ebenfalls helfen wir gerne im Rahmen dieses Kurses bei Ihrer nächsten Törnplanung. Hier gehen wir (auf Wunsch) auf folgende Themen ein:
- Revierberatung / Reviertipps / Navigationsbesonderheiten
- Versicherungsberatung
- Charter: Schiffsübernahme und Crewvertrag
- Praktische Schiffsführung und Sicherheit an Bord
- Wetteranalyse - welchem Wetterbericht soll ich trauen? Wie interpretiere ich eine Wetterprognose praxisgerecht?
- Verhalten in Strom / Gezeitengewässern
- Gute Seemannschaft an Bord
- Proviantplanung/Ausstattung